Was für ein Aufstieg. Vom Komparsen im österreichischen Film hin zu Amazon Prime. Und eine Woche später ruft Hollywood an: Man sucht mich. Und schon stehe ich am Set von „Greymail“, einer Hollywood Netflix Produktion. Regie: Doug Liman. Ein grandioser Regisseur, aber pennibel wie Sau 😉 Der sich ungeschickt anstellende Agent sitzt im Kaffee, ich ihm gegenüber, löffle (oder besser gable) meine halbe Torte und schlürfe dazu Rotwein. In Wirklichkeit Traubensaft. Und Action. 12 Mal für die selbe Einstellung. Gegen 1 Uhr Nachts ist er nach 5 Stunden endlich zufrieden. Der Hauptdarsteller Noah Centineo und ich haben uns einstweilen mit ständigen, kokettierenden Blicken bestens kennegelernt. Es geht weiter zur zweiten Einstellung. Kurz unterbrochen, das Set frei machend, wegen einem nächtlichen Feuerwehreinsatz, bei dem ein Löschzug mit 6 Fahrzeugen durch die Brandstätte (wie passend) rast.


Ich bin beeindruckt von Hollywood. Auch wenn das Filmteam ein sehr freundliches, hervorragend eingespieltes österreichisches ist, sind doch zumindest die Darsteller und der Regisseur original amerikanisch. Und ja, ich konnte es kaum glauben: Schauspieler agieren und reden tatsächlich so langweilig, wie man es in amerikanischen Filmen mit Originalton kennt. Während die ruhigen, präzisen Regieanweisungen deutlich lebhafter sind.
Es war mir ein Freude. Wann Greymail auf Netflix kommt, steht noch nicht fest.